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KaterRina
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25.05.2016
golocal
„Wer legt eigentlich immer fest, wo Treffen und Tagungen stattfinden?! Und warum wählt man dabei keine Ort, die man zuerst mühselig auf der Landkarte …zusammensuchen muss?! Tagung auf der Lichtenburg in Thallichtenberg. Burg, Licht, Berg. Immerhin findet Google diesen Ort. Damit auch genug, denn im Gegensatz zu Google findet O2 in diesem Ort rein gar nichts. Nichts. Nicht die leistete Spur von Empfang. Nirgendwo. Doch! Ein wackerer briefmarkengroßer Fleck an der Wohnzimmerscheibe meiner für die Tagung angemieteten Ferienwohnung widersetzt sich dem Funkloch und schreit dafür nach Telefon-Yoga mit maximaler Verrenkung.
Aber von Beginn an… Die Jugendherberge auf der Tagungs-Burg selbst wäre zwar näher gewesen, aber Siebenbettzimmer sind nicht ganz so mein Ding, also habe ich mich im Örtchen Thallichtenberg direkt unterhalb der Lichtenburg einquartiert. Im Hotel Burgblick kam ich zwar zu spät für ein Einzelzimmer, aber so kam ich wenigstens in den Genuss, mit mir zwei Kollegen die Ferienwohnung „Pusteblume“ zu teilen, die mit 90qm und zwei Schlafzimmern durchaus riesig bemessen ist. Nach Ankunft am Haupthaus wurden wir von der Chefin mitsamt Auto zwei Mal links ums Eck zum Ferienwohnungs-Nebengebäude beordert. Hier gibt es die „Pusteblume“ und das „Gänseblümchen“, letzteres ist die kleinere Version.
Nach einer kurzen Erläuterung „Frühstück im Hauptgebäude, Erdgeschoss“ und „Zwei Schlüssel, einer für die Haustür, einer für die Ferienwohnung selbst“ wurden wir unserem Schicksal überlassen. Dann mal rein. Wow, die „Pusteblume“ ist riesig. Ein großes Wohnzimmer mit offenem Essbereich, eine separate Küche, zwei Terrassen, ein leicht separater Trankt mit Bad und zwei Schlafzimmern. Eins mit Doppelbett, eines mit zwei Einzelbetten. Kurze Überlegung, den beiden Kollegen das romantische Doppelbett zu überlassen, böse Blicke kassieren. Na gut, die beiden Herren durften in Einzelbetten schlafen und ich hatte das Riesenbett für mich allein.
Was als allererstes auffiel: Die „Pusteblume“ ist picobello sauber. Nicht ein Staubfitzel, nicht ein Haar, nicht ein Hauch von Handyempfang…. Die Rettung war WLAN. Zumindest theoretisch, denn das Pusteblumen-WLAN war ein wenig schwächlich auf der Pustebrust. Im Kopf formte sich das Bild eines Hamsters im Keller, der die Datenpakete einzeln mit DHL verschickt. Der Kollege aus dem Gänseblümchen-Stockwerk über uns hatte einen eigenen und offenbar einen anderen Router, denn das Gänse-WLAN, in das wir uns dann eingewählt haben, funktionierte prächtig.
Nach kurzer Nacht in schaukelweichem Pusteblumenbett und heißer Dusche im doppelbewaschbeckten Badezimmer, machten wir uns auf den Weg zum Frühstück. Das Buffet war üppig. Brote, Brötchen, Knäcke und Pumpernickel in vielen Variationen, standen als Belag-Unterlegsobjekte zur Wahl. Viel verschiedene Wurst, viel verschiedener Käse, dazu Lachs, Bacon und auch Rührei und hartgekochte Eier, Marmeladen aus eigener Produktion, Honig, massenweise verschiedene Müslis und Cerealien, die Auswahl war Data-Overflow-gewaltig. Zu trinken gab es Kaffee, allerlei verschiedene Teesorten, Säfte, Edelstein-energetisiertes Heilwasser in drei Sorten und einen spektakulär lindgrünen Trunk in kleinen Bügelfläschchen. Ein Blick aufs Etikett wies das kleine Fläschchen als regionale bioenergetische Buttermilch mit Kaktusfeigen-Geschmack aus. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt… „Gut schütteln“ riet das Etikett – gesagt, getan. Bügel auf, Strohhalm rein und vorsichtig ansupfeln. Schmeckte wunderbar! Bioenergetisierung hin oder her. Lecker.
So gestärkt machten sich KaterRina und Kollegen auf den Weg zum Vortragsmaraton auf der Lichtenburg bei Lichtenberg, äh, Thallichtenberg. Burg, Licht, Berg, Hilfe.
Von mir bekommt das Hotel Burgblick vier von fünf Sternen, denn bei kalten Nächte ist eine Heizung im Schlafzimmer doch gelegentlich ganz schön... Brr…”
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